Wenn die Sterne vom Himmel fallen

Rückblick:

 

 

 

Ich hatte ein wundervolles, schönes Leben und Haus. Okay, mein Vater hat meine Mutter sitzen lassen als sie mit mir schwanger war, aber alles war perfekt. Und dann das!

 

 

 

 

 

Kapitel 1: Die Nachricht

 

 

 

Ich ging durch den Flur zu unserem Wohnzimmer. An der Tür hielt ich an. Unser Wohnzimmer war wunderschön. Alles sehr bunt gestaltet und sehr Gemütlich. Orange und rote Wände, dazu ein gelbes und ein graues Sofa. Grüne Pflanzen, die man an ihrer Form nicht definieren konnte und Fensterschmuck und Deko soweit das Auge reicht. Ich hatte ein wunderschönes Zuhause und fühlte mich pudelwohl. Ich kuschelte mich aufs Sofa und schaltete meinen Laptop ein. Gerade als ich mich einloggen wollte, klingelte es zweimal an unserer Haustür. Man hörte das klirren des Schlüsselbundes und schon schwing die Haustür auf. Es war meine Mutter. Sie klingelte immer erst zweimal bevor sie die Haustür aufschließt. Ich habe ihr gesagt, dass sie das machen soll, weil sie verdammt gut in hereinschleichen ist und ich mich jedes Mal erschrecke, wenn sie aus heiterem Himmel in mein Zimmer geplatzt kommt. Heute war irgendwas anders. Sie schlich nicht, sie tänzelte herein und pfiff!? „Hallo Hayden, mein Schatz. Ich habe eine sensationelle Neuigkeit.“ „Ich auch!“ rief ich fröhlich. „Meine ist viel schöner!“ „Glaub ich nicht!“antwortete ich ihr. „Na gut, wenn du so überzeugt davon bist, dass deine schöner ist, dann erzähl.“ Sie setzte sich neben mich aufs Sofa und hob eine Augenbraue an. „Und?“ Hakte sie nach. „Rate!“sagte ich fröhlich. „Du hast eine Weltmeisterschaft gewonnen?“ Ich schüttelte grinsend den Kopf. „Du bist plötzlich Millionärin?“ Ich schüttelte wieder den Kopf. „Ja dann kann es nicht besser sein als meine!“ sagte sie lachen und ich boxte ihr leicht in den Arm. „Och Mensch Mutter! Ich habe eine 1 in Mathe geschrieben!“ „Hey! Das ist ja super!“ beglückwünschte mich sie. „So und jetzt sag du!“ sagte ich und sah meine Mutter an. Natürlich platzte sie sofort los. „Ich war doch mit diesem gutaussehenden Türken zusammen, Methin…“ fing sie an. Sie hatte schon oft von ihm geredet, aber ich hatte ihn ehrlich gesagt noch nie gesehen. „Wir lieben uns und wir wollen zusammen ziehen. Übermorgen ziehen wir zu ihm und seinen zwei Söhnen.“ „Schön, schön“ sagte ich. Momentmal. WAS!? „Wie bitte?! Wir ziehen übermorgen schon zu ihm?!“ „Ach Schatz, ihr werdet euch sicher super verstehen. Seine beiden Söhne sind auch in deinem Alter und sie haben ein riesiges Haus!“ versuchte sie mich ein bisschen aufzumuntern. Ohne Erfolg. Wut stieg in mir hoch und sie pflanzte sich wie ein Virus durch all meine Zellen. „Ich soll wegen der Türkenfratze, mein geliebtes Zuhause in den Dreck werfen? Ich soll mein Zimmer verlassen, dass ich gerade mit viel Mühe renoviert habe?! IST DAS DEIN ERNST!?“ schrie ich sie an. Tränen strömten über mein Gesicht und ich fühlte mich einsam. Zurückgelassen. Verloren. „Mein Zuhause!“schluchzte ich. „Ach Schatz. Methin hat viel Geld. Wir machen dir dein Zimmer genauso wie du es hattest, wenn auch noch viel schöner. Es wird sich nicht viel ändern, das verspreche ich!“ sagte sie traurig und verzweifelt. Die Wut hatte sich wieder fast abgebaut, dafür schlängelte sich die Traurigkeit nach oben. Meine Mutter nahm mich in den Arm. Wir standen auf und meine Mutter gab mir drei zusammengefaltete Umzugskartons. Ich nahm sie und ging schluchzend die Treppen hoch in mein Zimmer. Ich faltete die Kartons auf und fing an meine ganzen Sachen langsam in den Karton verschwinden zu lassen. Am Abend war ich fast fertig. Die Sachen die ich für den Nächsten Tag noch brauchte, ließ ich noch draußen. Ich legte mich in mein Bett. Morgen war der letzte Schultag. Dann waren zwei Wochen lang Herbstferien und wir mussten zu Türkenfratze und seinen Söhnen ziehen. Traurig schlief ich ein.

 

 

 

Kapitel 2: Der Umzug

 

 

 

Am nächsten Morgen wurde ich von meinem Wecker geweckt. Diese Nacht hatte ich Garnichts geträumt. Noch nicht einmal, wie ein Vogel auf meiner Hand landet und wieder wegfliegt. Lag wahrscheinlich daran, dass ich in einem Zimmer mit kahlen Wänden und nichts buntem mehr eingeschlafen bin. Außer leere Schränke, drei fast vollgepackten Umzugskartons, meinem Bett und meine Kleidung für heute war sonst nicht in diesem Raum. Ich zog mich an und lief die Treppen nach unten. Dort aß ich ein Müsli und machte mich anschließen fertig für die Schule. Als es an der Haustür schellte lief ich in die Küche, schnappte mir noch einen Apfel und eine Flasche Wasser und verschwand durch die Haustür zu unserer kleinen Garage. Ich holte mein Fahrrad heraus und begrüßte mit einer Umarmung und einem „Hey süße!“ meine beste Freundin Liv. Zusammen fuhren wir ein letztes Mal vor den Ferien zur Schule. Als wir an der Schule ankamen, begrüßte ich noch meine anderen Freunde Mary, Sophie, Toby, Jan und Evan. Mary und Toby hielten Händchen, sie sind Zusammen, Jan und Sophie sind zusammen, genauso wie Liv und Evan. Ich bin Single, aber das stört mich nicht. Evan begrüßt mich mit einer Umarmung und Liv mit einem Kuss. Die anderen Umarme ich auch. Als es zum Unterricht klingelt, gehen wir zusammen in unsere Klasse. Als erstes hatten wir Religion. Wir wollten jetzt vor den Ferien einen Film über ein Mädchen aus dem Islam gucken, deswegen war es egal, ob wir malten oder mal tuschelten. „Wir ziehen jetzt zu der Türkenfratze, den Mutter so toll findet. Heute! Ich habe überhaupt keine Lust!“ flüster ich Liv zu. Es ist praktisch neben der besten Freundin (in dem Fall Liv) zu sitzen, wenn wie jetzt ein langweiliger Film läuft und man einfach über private Sachen reden kann. „Oh nein! Wieso das denn!“ flüstert Liv. „Mutter sagt, weil sie sich ja so Doll lieben. Die Türkenfratze soll Methin heißen und hat zwei Söhne in unserem Alter. Mutter sagt, die hätten viel Geld und ein großes Haus.“ „Das ist doch total cool. Vielleicht sind die Söhne total süß und dann kommst du mit einem zusammen und…“ „Nein! Ganz sicher nicht! Ich bin glücklich Single zu sein. Hat man nicht so viel Liebesstress.“ „Wieso denn nicht? Und wieso Liebesstress? Was soll das denn sein? Auf jeden Fall ist es total schön jemanden zu haben, wo man weiß, dass er dich liebt.“ flüstert Liv. „Naja egal. Wie wäre es wenn wir heute Mädelsabend nur zu zweit machen. Shoppen und dann zu dir Film gucken, weil bei mir sind ja schon fast alle Sachen aus meinem Zimmer raus. Ich kann Mutter ja mal fragen ob ich auch bei die übernachten kann, wenn es deinen Eltern nichts ausmacht.“ „Gute Idee. Ja ich frag gleich nach der schule direkt mal.“ antwortet Liv. „Was war bei dir jetzt eigentlich los, weil…“ Den Rest der Stunde redeten wir noch über alle möglichen Sachen. Diese Unterhaltung konnten wir auch in den beiden darauffolgenden Stunden weiterführen, da wir in Deutsch einen Film über einen Dichter und In Biologie einen Film unserer Wahl guckten. Als die Schule zu Ende war gingen wir wieder zu unseren Fahrrädern. „Tut mir leid ich kann nicht mit dir fahren, ich muss noch etwas für meine Mutter besorgen“ sagte Liv und drückte mich noch, bevor sie sich auf den Sattel schwang und losfuhr. Ich tat dies ebenfalls und radelte nach Hause. Naja Zuhause, konnte man es ja nicht mehr nennen. Ich stürmte in die Küche und fragte direkt Mutter, ob ich heute Mädelsabend machen durfte. Mutter war einverstanden und ich rief direkt Liv an. Ich vergaß, dass sie noch etwas besorgen wollte und deshalb nicht da war, deshalb fragte ich schon mal für sie und ihre Mutter war auch einverstanden. Bevor ich los durfte musste ich Mutter versprechen erst mein Zimmer fertig auszuräumen und die Sachen mit ihr zu unserem neuen Zuhause zu bringen. Außerdem musste ich ihr versprechen nett zu Türkenfratze und seinen Söhnen zu sein und durfte ihn auch nicht mehr so nennen. Mutter hatte Möbelpacker bestellt, die unsere Möbel in einen Umzugswagen bringen und dann zu Türkenfratzes Haus fahren sollten. Nach dem dies geschehen war, fuhren wir mit Umzugswagen im Schlepptau zu unserem neuen Zuhause. Als wir anhielten, klappte mein Kiefer runter. Das war kein großes Haus, das war eine große riesen Villa! Ich staunte. Die Villa sah richtig schön aus. Mit bunten Mosaiksteinen und vielen Blumen im Vorgarten. Blumen, die Kletterpflanzen waren schmückten die weiße Wand der Villa. Es war hier Atemberaubend schön. „Siehst du! Ist doch total schön hier!“ sagte meine Mutter überglücklich. Ja sie hatte recht aber,… „Totaler Angeber!“ sagte ich genervt, obwohl ich es nicht war. Meine Mutter hörte auf zu lächeln und sah traurig aus. Wahrscheinlich, da sie dachte mir gefällt alles nicht. „na gut, dann ist es eben Atemberaubend schön.“ sagte ich neckend und stupste sie leicht mit meinem Elenbogen in die Seite. Sofort lächelte sie wieder und es breitete sich auch, als Türkenfratze, mit Jungen im Schlepptau aus der Haustür, auf uns zu kommt. „Hallo Doris“ sagte er zu meiner Mutter und gab ihr einen Kuss auf die Wange. „Hallo Hayden“ sagte er jetzt auch zu mir. „Hallo Methin!“ sagte meine Mutter und guckte mich hoffnungsvoll an. Na schön, dann sag ich eben auch ‚Hallo‘. „Hallo Türkenfr ähhm Methin.“ Korrigierte ich mich schnell. Und meine Mutter nickte zufrieden. Die beiden Jungen traten aus dem Schatten ins Licht und begrüßten sie. „Hallo, Jason. Hallo, Kai.“ Jetzt kamen die beiden auf mich zu. Der etwas größere der beiden hielt mir seine Hand hin. „Hi, ich bin Jason und du bist Hayden stimmt’s?“ Ich nahm sie und schüttelte sie. „Ja, äh das bin ich.“ Dann schüttelte ich auch noch von Kai die Hand. „Hi und ich bin Kai.“ Wir luden alle Sachen aus und Jason, Kai und Methin halfen uns. Als Jason einen Umzugskarton mit meinem Namen darauf nimmt stöhnt er auf. „Oh Gott, was hast du denn hier alles drin? Der wiegt doch bestimmt 5 Tonnen!“ Ich musste kichern und er zwinkerte mir zu. „Kleiner Spaß. Der wiegt doch nichts!“ Man sah ihm aber deutlich an, dass mein Umzugskarton sehr schwer sein musste. Er blieb kurz vor mir stehen und hob den Karton noch etwas mehr an und ließ ihn wieder ein Stück hinunter. „Siehst du!“ Wow! Er hatte totale Muskeln. Ich hätte sie bestimmt berührt, wäre er nicht im letzten Moment weiter gegangen. Oh Gott! Das wäre ja äußerst Peinlich gewesen. Ich folgte ihm und staunte nicht schlecht als er mir mein Zimmer zeigte. Ich hatte ein riesiges Zimmer mit Balkon und bodentiefen Fenstern. Das Zimmer besaß 2 weitere Türen und einem Durchgang, der mit einem Vorhang bedeckt war. Ich ging sofort hindurch und stand in einem begehbaren Kleiderschrank. „Cool was?“ fragte Jason. Ich nickte. Er hielt mir eine der zwei Türen auf und diesmal stand ich in einem riesigen Badezimmer, das etwa so groß wie mein vorheriges Zimmer war. Als wir durch die zweite Tür gingen stand ich vor einer Sauna und daneben ein kleiner Whirlpool, wo locker 5 Personen reinpassten. „Wow.“ Mehr brachte ich nicht hervor ich war zu begeistert. „Ok ich glaub du kannst deinen Mund wieder zu machen. Ich ging wieder in mein Schlafzimmer und betrachtete alles. In der Mitte lag ein großer blauer Franselteppisch, an dem Fenster gegenüber von der Tür, wo wir ganz am Anfang hereingekommen sind, stand ein langer weißer Schreibtisch mit einem Notizblock, Stiften(Filsstifte, Bleistifte, Buntstifte,…) und einem LAPTOP!? Oha ich hatte sogar meinen eigenen Laptop. In der Mitte Links am Fenster stand ein Himmelbett so groß, wie ein Ehebett, mit 5-10 Kissen, daneben rechts stand ein kleiner Nachttisch und rechts daneben, war ein Schminktisch mit allen Farben Nagellack, Wimperntusche, Liedschatten, alles Mögliche! Die eine Wand war pink, die andere Himmelblau. Meine Lieblingsfarben. Die Bettwäsche und Kissen waren auch blau-pink. Links neben der ‚Eingangstür‘ stand ein großer Bücherschrank mit geschätzten tausend Büchern.

 

 

 

Jason führte mich durch die Villa. Alle Räume waren riesig! Wir hatten auch einen wunderschönen Wintergarten und einen riesigen Garten mit einem großen Pool und es gab sogar Palmen. Der ganze Garten war mit Blumen geschmückt. Im Keller gab es auch einen Fitnessraum mit richtigen Geräten, wie zum Beispiel das Laufband oder so.

 

 

 

Nach ca. 1 Stunde waren wir fertig mit der Durchführung. Wir gingen wieder hoch in den Garten und als ich mir die Blumen anschaute, nimmt mich Jason plötzlich auf den Arm und wirft mich in den Pool. Lachend Tauchte ich auf. Das Wasser war verdammt kalt. Jason lachte und ich fragte ihn ob er mir raus hilf. Ich gab ihm meine Hand und anstatt mich rausziehen zu lassen, zog ich ihn auch mit ins Wasser. Wir bespritzten uns beide gegenseitig. Als uns zu kalt wurde gingen wir wieder raus.

 

 

 

Als ich auf mein Handy guckte bekam ich einen Schock!

 

 

 

30 entgangene Anrufe von ‚Liv <3‘

 

 

 

„Mist!“ fluchte ich und Jason guckte mich fragend an. „Was ist los?“ fragte er. „Ich hatte eigentlich Mädelsabend mit Liv! Fuck!“ Ich rief sie an und sie ging ran. „Hey Hayden! Wir hatten doch gesagt das wir uns zum shoppen treffen und danach bei mir treffen um Film zu schauen. Wo bist du denn? Die Geschäfte haben jetzt schon zu!“ „Tut mir echt leid süße! Ich habe es total vergessen! Wir haben alles noch ausgepackt und Jason hat mir noch alles gezeigt und so.“ Auf einmal kam ein Schrei aus meinem Handy und Jason guckte mich verdutzt an. „Ist alles okay bei dir Liv?“ fragte ich. „Der Junge heißt Jason! Ist der Name süß! Und? Ist er hübsch? Ich will alles wissen! Sag schon!“ „Ja er ist hübsch und er steht hier neben mir! Also bitte sei etwas leiser!“ flüsterte ich grinsend. „Oh, tut mir leid!“ flüsterte Liv lachend zurück. „Komm vorbei! Ich glaube das macht denen nix aus, dann siehst du ihn selber!“ „Okay ich komme.“ Aufgelegt. Ich hatte Liv die Adresse schon in der Schule auf ein Stück Blatt Papier geschrieben. Ich duschte und machte mich fertig für den Mädelsabend.

 

 

 

Kapitel 3: Der „Mädels-Jungs Abend“

 

 

 

Ich saß auf meinem Bett und feilte meine Nägel. Es klingelte. „Ich mach auf!“ schrie ich und rannte die Treppen runter zur Haustür. „Hey süße“ rief ich, doch Liv stand einfach nur starr mit offenem Mund vor der Tür und rührte sich nicht. Sie lächelte nicht und zuckte noch nicht mal mit der Wimper. Sie stand einfach nur da. „In was für einem Paradies lebst du denn?“ flüsterte sie staunend und fing an zu grinsen. Wir fingen an zu lachen und sie umarmte mich stürmisch. „Komm rein, hier drinnen ist es noch viel cooler!“ Ich machte ihr eine 20 Minuten Rundführung. „die Villa ist fantastisch! Paradies Pur!“ kreischte sie. Als letztes gingen wir in mein Zimmer und selbst ich staunte nicht schlecht, als ich Jason und Kai auf meinem Bett liegen sah. Beide sprangen sofort auf, als sie uns sahen. Der ganze Raum war mit Girlanden, Kerzen und Konfetti geschmückt und auf dem Tisch war Konfetti verstreut. Dazwischen standen drei Schüsseln, eine mit Chips, eine mit kleinen mini Brezeln und eine mit Gummibärchen. „Hast du Geburtstag, oder warum ist alles hier auf Party?“ fragte Liv lachend. „Was macht ihr denn hier?“ fragte ich die beiden Jungen. Wir dachten, da ihr einen Mädelsabend macht, können wir daraus einen ‚Mädchen-Jungs‘ Abend machen.“ Sagte Jason und zwinkerte mir zu. „Wir werden jedenfalls diesen Abend nicht aus deinem Zimmer verschwinden! Ihr bekommt uns nicht weg!“ Jason und Kai verschränkten ihre Arme vor der Brust. Ich stöhnte und schaute zu Liv. „Ist mir egal, dann machen wir einfach einen Abend zu viert.“ Sagte sie. Ich nickte zustimmend. „Ach Liv, das ist Jason,“ sagte ich und zeigte auf den größeren Jungen. “und das ist Kai.“ Diesmal zeigte ich auf den kleineren Jungen. „Hi Liv.“ Sagten die Jungs im Chor. „Hi.“ Als die Jungen sich schonmal auf meinem Bett platzierten, zog mich Liv zur Seite. „Hey! Lass das.“ Sagte ich. „Kann ich mich ganz kurz mit dir in einem anderem Zimmer reden?“ fragte sie und ich zog sie mit ins Bad. „Was ist denn?“ fragte ich. „Hallo?! Das sind die beliebtesten Jungen auf unsrer Schule. Jason und Kai!“ „Ach echt?“ fragte ich kleinlaut. Ich hatte nie wirklich gesehen, wer die beliebtesten Jungen sind, da diese meißtens mit Mädchen umhüllt waren und man sie nie sehen konnte. „Du hast so mega Glück!“ Sagte sie. „Du schläfst in einem Haus mit den süßesten Jungen im ganzen Universum!“ schwärmte Liv. „Äh Liv? Was ist mit Evan???“ fragte ich und zog eine Augenbraue hoch. „Ach ich weiß, aber irgendwie finde ich ihn gar nicht mehr so süß! Kai ist ja total süß!“ sagte sie und grinste. „Wen findest du süßer?“ versuchte sie aus mir heraus zu quetschen. „ Ähm, weiß nicht…“ antwortete ich. „Na los! Sag schon!“ quengelte sie. „Keine Ahnung. Vielleicht äh Jason?“ „Uhhh! Hayden ist verliebt!!“ kreischte sie. „Nein!“ sagte ich schnell und wurde leicht rot. Ich zog sie wieder aus dem Bad raus, damit sie mich nicht weiter damit nerven konnte. Wir setzten uns zu den Jungen und fingen an einen Film zu gucken. Den Rest des Abends guckten wir noch zwei weitere Filme und machten Witze. Beim zweiten Film musste ich Liv anstoßen, da sie ihren Kopf an Kai angelegt hatte und ich wusste , dass Evan ziemlich eifersüchtig geworden wäre, wenn er dies gesehen hätte.

 

 

 

Als wir schlafen gingen, kuschelten Liv und ich uns in mein riesiges Bett. Wir quatschten noch ein bisschen für uns und schliefen dann auch ein. Ich träumte von diesem Tag und wachte auf, als im Traum Jasons Muskeln zum Vorschein kamen und ich sie berührt und anschließend küsste. Ich sag nur: E-kel-haft!

 

 

 

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Am nächsten Morgen wachte ich schon um 8:00 Uhr auf. Liv schlief noch tief und fest und ich musste grinsen als ich ein kleines feines Schnarchen hörte.

 

 

 

Da ich nicht mehr schlafen konnte, ging ich ins Bad. Naja versuchte es jedenfalls, denn ich irrte erst mal in meinem riesigen, begehbaren Kleiderschrank herum und fand schließlich wieder heraus und ging zur nächsten Tür, die leider nicht ins Bad, sondern in die Sauna führte. Nach ca. 5-10 Minuten war ich dann endlich im Bad und duschte mich. Als ich fertig war, war Liv auch schon wach. „Morgen.“ nuschelte sie. „Guten Morgen.“ Wir zogen uns an und gingen runter zum frühstücken. Anscheinend waren die Öztürks (so heißen Metin, Jason und Kai mit Nachnamen)langschläfer, denn nur Jason saß am Frühstückstisch und las Zeitung. Als er uns erblickte grinste er. “Na? Seid ihr schon schön spazieren gegangen?“ Ich guckte Liv stirnrunzelnd an. Was meinte er damit? Als ich es geschnallt hatte sagte ich ebenfalls grinsend: „Ach so, ich habe das Bad gesucht.“ „Hat man gehört!“ sagte er und ich wurde rot. Wie peinlich!!!

 

 

 

Ich setzte mich neben ihn und Liv setzte sich neben Kai, der gerade runter kam und sich auf die andere Seite von Jason setzte

 

 

 

Mit der Zeit kamen auch Mutter und Metin runter. Es wunderte mich, dass Mutter erst jetzt runterkam, weil sie eigentlich auch Frühaufsteherin war. Ich konnte mir gut vorstellen, dass sie die ganze Zeit neben Metin liegen geblieben ist und ihn angestarrt hat. Ach ja genau. Ich nenne ihn jetzt Metin, da er wirklich nett war. Wir frühstückten und danach musste Liv nach Hause.

 

 

 

Als ich meinen Teller wegstellen wollte, hielt mich Jason auf und nahm mir meinen Teller aus der Hand. „Danke.“ Sagte ich und lächelte er. Liv hatte recht. Die beiden sind echt total süß! Und Charmant und lustig auch noch. Ich ging hoch in mein Zimmer und putzte mir die Zähne im Bad. Es war superschönes Wetter draußen und es war dazu total warm. Ich nahm mir vor, mich im Bikini auf eine Liege unten im Garten zu legen um mich zu bräunen und dort eine Zeitschrift lesen. Ich klemmte mir noch ein Handtuch unter den Arm und machte mich auf den Weg. Ich legte mich auf die Liege und fing sofort an in meiner Zeitschrift zu lesen. Als ich ca. 5 Minuten auf der Liege lag, wurde mir auf einmal meine Zeitschrift entrissen und von irgendwem auf den Arm genommen. Ich guckte in das breitgrinsende Gesicht von Jason. „Boah du Idiot! Lass mich runter!“ kreischte ich lachend. Er trug mich in Richtung Pool. „Nein! Nein!“ kreischte ich weiter und versuchte mich aus seinem Griff zu lösen. Erst jetzt bemerkte ich, dass er nur eine Badehose trug. Er blieb kurz vor dem Pool stehen und warf mich hinein. Ich schwamm wieder zum Beckenrand und reichte Jason meine Hand, damit er mir hinaus helfen konnte. Anstatt mich rausziehen zu lassen, zog ich ihn mit all meiner Kraft in den Pool. Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich sein geschocktes Gesicht nie mehr vergessen werde!:D Wir spritzten uns gegenseitig mit Wasser nass und als mir langsam etwas kalt wurde, kletterte ich aus dem Pool und trocknete mich ab. Ich hob meine Zeitschrift auf und legte mich mit meinem Handtuch erneut auf die Liege. Jason war inzwischen auch aus dem Pool gekommen. Ich versuchte meine Blicke nur auf meiner Zeitschrift haften zu lassen, doch sie huschten immer drüber hinweg zu Jason, der gerade seine Bauchmuskeln abtrocknete. Als ich für einen kurzen Moment wieder auf meine Zeitschrift sah und wieder in seine Richtung blickte, war er auf einmal verschwunden! Ich legte die Zeitschrift neben mich und schaute mich um. Doch ich konnte ihn nicht erblicken. Da beugte sich Jason von hinten über die Liege und kam ganz nah mit seinem Gesicht an meins. „Suchst du irgendwen? Du guckst, als hättest du gerade einen heißen Typen aus den Augen verloren.“ Omg wie peinlich! Ich lief rot an und suchte nach einer Ausrede. „Was? Nein! Ich ähm..ich…habe hier eben…dings…eh..ich glaube ich habe hier ein Armband verloren.“ Stotterte ich und musste schmunzeln, weil das eine der blödesten Einfälle Allerzeiten war! Außerdem machte es mich sehr nervös, dass er so nah an meinem Gesicht war. „Ich bin mir da nicht so sicher, aber wenn du meinst!“ sagte er, zwinkerte und verschwand in der Villa. Das war ja echt mal total komisch..

 

 

 

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Am nächsten Tag verabredete ich mich wieder mit Liv und wir gingen ins Schwimmbad. Wir relaxten im Whirlpool und gingen anschließend in die Sauna. Als wir aus dem Schwimmbad rausgingen, schlug uns die Kälte ins Gesicht. Wir beschlossen noch durch die Stadt zu schlendern. Da die Geschäfte heute nur bis 7 Uhr geöffnet hatten, gingen wir in ein Restaurant und aßen etwas. Liv erzählte mir von den neusten Trends und dass sie ihr Zimmer wahrscheinlich renovieren wird. Ich bot ihr meine Hilfe an und den Rest der Zeit redeten wir über Länder oder Orte wo wir später mal gerne zusammen hin reisen wollen. Wir waren schon um 8:30 Uhr fertig und von einer Kellnerin erfuhren wir, dass heute hier in der Nähe eine Disko stattfinden sollte und wir beschlossen zusammen mit der Kellnerin hinzugehen. Die Kellnerin hieß Amanda und war in unserem Alter. Wir liefen schnell zu mir in die Villa und standen nur ein paar Minuten später in meinem begehbarem Kleiderschrank, tüfftelnd an einem Outfit. Ich zog einen kurzen dunkelroten Rock an, dazu ein schwarzes Bauchfreies Top und ich entschied mich für schwarze High Heels. Ich schminkte mich mit einem dunkelrotem Lippenstift und dazu machte ich mir Smokey Eyes. Liv trug eine dunkelblaue Hot Pan mit einem weißen Top, dass einen tiefem Ausschnitt hatte. Ich schminkte Liv so ähnlich wie mich nur benutzte ich andere Farben. Liv steckte sich die Haare hoch, ich hingegen lockte sie mir und ließ sie offen über meine Schultern fallen. Als wir fertig waren schaute ich auf die Uhr und erschrak, als ich sah, dass wir 2 ½ Stunden gebraucht hatten. Ich hatte noch nie so lange für sowas gebraucht. Ich zeigte mit dem Finger auf die Uhr. „Komm Liv! Wir müssen gehen! Wir haben schon eine halbe Stunde verpasst!“ „Ja los!“ Wir rannten die Treppen hinunter (naja rennen kann man das nicht bezeichnen, wenn man High Heels trägt…) und ich schrie noch: „Wir gehen jetzt in die Disko! Wir kommen so um 3 Uhr ungefähr wieder!“ Lachend kamen wir dann an der Disko an und begrüßten Amanda. Wir tanzten zusammen auf der Bühne und tranken Schnaps. Ich und Amanda waren schon total betrunken, aber ich glaube Liv war es noch nicht. 2 Typen kamen auf mich zu und ich tanzte mit ihnen. Der eine Typ ging zu Amanda hinüber und der andere fing an mit mir zu knutschen! Liv war definitiv nicht betrunken, denn sie zerrte mich von ihm los und sagte irgendwas. Ich konnte sie nicht ganz verstehen aber sie zog mich zum Ausgang, bis mich der Typ festhielt und hoch hob. Er ging durch die Hintertür. Liv war uns vorsichtig gefolgt. Anscheinend war dieser Typ doch noch nüchtern, denn er hatte ein gehässiges Lächeln auf den Lippen und schwankte zu meiner Überraschung so garnicht. Als er mich in ein Auto schubste, bekam er eine Faust ins Gesicht und ich erkannte, wie ein etwas größerer Mann sich mit dem Typ prügelte. Der Mann/ oder der Junge (keine Ahnung, konnte ich in dem Moment nicht wirklich erkennen) schlug ihm dann so richtig fest ins Gesicht, sodass er bewusstlos war. Er zog mich aus dem Auto raus und über die Schulter „geworfen“.

 

 

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Am nächsten Morgen wurde ich von einem Kitzeln am Hals geweckt. Das erste was ich merkte war allerdings mein Kopf. Er schmerzte total. Ich öffnete vorsichtig meine Augen und sah eine Feder, die erneut meinen Hals kitzelte. Ich sah hoch und guckte in Jasons Gesicht. „Komm steh schnell auf!“ Ich setzte mich hin und fasste mir mit meiner Hand meinen schmerzenden Kopf. Jason gab mir ein Glas Wasser und eine Tablette. „Gegen die Kopfschmerzen.“ Ich nahm die Tablette und trank das Glas Wasser in einem Zug leer. „Du musst duschen! Unsere Eltern dürfen nicht wissen, dass du so betrunken warst!“ Ich nickte und ließ mich von Jason hochziehen und ins Bad ziehen. Er hatte meinen Bademantel aus meinem Zimmer geholt und hing ihn neben die Dusche. „Beeil dich mit dem Duschen!“ Ich gehorchte und war erstaunlicher Weise in einer Viertelstunde fertig. Ich zog meinen Bademantel über und schlich in mein Zimmer. Dort suchte ich mir was zum anziehen herraus und schminkte mich. Ich bemerkte, dass ich noch garnicht die Zähne geputzt hatte. Ich tappte ins Bad und holte dies gleich nach. Der eklige Geschmack nach Alkohol war nun endlich weg. Die Tablette fing an zu wirken und meine Kopfschmerzen verschwanden innerhalb einer kurzen Zeit. Es klopfte gerade an die Tür und Jasons Kopf lugte hinein. „ Geht’s dir wieder besser?“ „Ja danke“ nickte ich. „Wie bin ich eigentlich wieder nach hier gekommen?“ fragte ich, wurde rot und Jason betrat ganz den Raum und setzte sich neben mich aufs Bett. Jetzt wo ich wieder bei klarem Verstand war, konnte ich eine blutige Wunde an seinem Kopf sehen. „Ach du scheiße! Was ist denn mit dir passiert?“ „Also da war so ein Typ und hat dich in ein Auto geschubst und dann habe ich ihm eine rein gehauen und dann haben wir uns geprügelt und dann habe ich dich nach Hause getragen…“ berichtete er, als sei es was ganz normales. Er wurde rot. „Du hast echt komische Sachen gesagt.“ Sagte er und schaute mich belustigt an. „Was?!“ Ich war schockiert. „Was habe ich gesagt???“ fragte ich und wurde noch roter als ich eigentlich schon war. Er wurde auch roter und ich hatte echt schiss. „Frag am besten Liv.“ Sagte er und grinste. Ich guckte auf den Boden. Es war nicht peinlich, nein, es war extrems ober mega hammer super peinlich!!

 

Diese Geschichte habe ich 2016 geschrieben, ist aber noch in Bearbeitung und ich habe momentan keine große Motivation diese weiter zu schreiben. Vielleicht ergibt es sich irgendwann wieder. Bis dahin würde ich mich über einen Kommentar freuen. :D

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